Ode an die Freude

Oder

"Die Leiden des Thomas B."
… eine Achterbahn der Gefühle

Oder



Eine Gemeinschaftsarbeit der "Gerücht" - Kellnerlileins und Köchileins, unter Mitwirkung von Frau Marone W.


Außer Spesen nichts gewesen,
doch 15 Jahre steht der Tresen.
Der stets mit Wonne uns beglückt,
wird man hier manchmal auch verrückt.

Du hast viel Bier und Wein vertrieben,
drum sind die Gäste treu geblieben.
Die Ruhe haben wir bewahrt
und stetig tapfer ausgeharrt -
wenn Du uns die Rabatte kürzt
und mit "-lilileins" die deutsche Sprache würzt.

Du kannst Dir äußerlich die Haare raufen
und im Kopf den Verstand versaufen.
Die USB* von Laubegast
ist mal geliebt und mal gehasst.

Die Inventuren sind sehr fein,
lässt Du sie doch immer sein.
Kannst ruhig auf deinen Fässern sitzen,
andere dürfen dafür schwitzen.
Füße heben liegt Dir nicht,
dafür trinkst Du fürs Gewicht.
Als Springer solltest Du statt saufen,
lieber einmal selber laufen.
Gehst Du dann Deine Kassen checken,
bist Du furchtbar am Erschrecken.

Wir liegen ahnungslos im Bett,
rings um uns die Welt ist nett,
mit einem Mal ein schriller Ton,
"Oh Gott, der Thomas ist am Fon!"
"Hab ich dich geweckt, kann ich dich stören?
Will nur mal deine Zahlen hören.
Wir müssen in den Urlaub fahren,
wollt ihr uns davor bewahren?"
Denn wenn das Handy morgens schellt,
fehlte am Abend wieder Geld.

Ist der Anschiss dann geschehen,
musst Du in den Selgros gehen.
Kein Einkaufszettel liegt bereit,
"Ach du Schreck, du liebe Zeit.
Mann, oh Mann was soll ich kaufen?
Mir fällt nur ein - na was zu saufen."

* = Umsatzbremse

"Die Klobürsten halten noch 15 Jahre,
inzwischen hab ich graue Haare!"
Die Kellner kaufen trotzdem ein,
alles das, was nicht soll sein.

Zu jeder Reparatur fällt Dir gleich ein,
im nächsten Leben will ich Handwerker sein.
Dann ist´s vorbei mit den "Seelischen" Qualen,
ständig zu viel an die Pfuscher zu zahlen.

Ist das Abflussrohr verstopft
und Du wieder mal behopft,
dann fasse einfach wieder Mut -
ein Kühlschrank, der geht nie kaputt.

Eines wissen wir genau,
wenn Du krank bist "Au, au, au."
Dir bleiben die Worte im Halse stecken
"Die Musik ist aus, soll ich verrecken?"

Dann sagst Du "Heute trink ich NICHTS.
- Mach mir mal ´nen Slivowitz.
Ich nehm nur noch ´ne Schorle,
dann leg ich mich aufs Ohrle,
und damit ich auch gut schlafen kann,
muß noch ein Gin Tonic ran.
Jetzt noch ein Schnaps, oh welch ein Wunder,
da werd ich plötzlich wieder munter.
Dann geht ja noch ein Hefe rein -
Was? Leim am Stuhl? Das kann nicht sein."
Gehst Du dann schließlich endlich heim,
muss ein Umweg doch noch sein,
welcher führt ins Lager rein,
wo schon steht der Schlaf-ein-Wein.

Und bist Du einmal wirklich krank,
springt sofort! ein der kleine Frank.
Damit Du wirst ganz schnell gesunden,
lässt er sich Deine Biere munden.

Dein Personal hältst Du stets klein,
denn ein Betriebsrat darf nicht sein.
Paar Euro sollten doch genügen,
um sich mal richtig zu vergnügen.

Kommst Du ins Gerücht herein,
schläft öfter das Gesicht Dir ein.
Abendstund hat Gold im Mund -
am Stammtisch tagt die Weiberrund.
Bille, Ute, Claudi, Nora
"Ist für mich denn auch ´n Stuhl da?
Für mich mit meinen Ringelsöckchen
und mit meinen geilen Löckchen,
ach Mist, ich trag heut gar kein Röckchen!"

Mensch Junge, hier ein kleiner Tip,
versuch´s mal mit ´nem Gurkendip,
denn machst Du Dir off´s Gesicht,
verlierst du Deine Jugend nicht.


Kommen wir nun zu den Leuten,
die Dich gar viele Jahr erfreuten:

Ein treuer Koch gar viele Jahr´,
das war der Knüppel, auch an der Bar.
Um das Kochen zu vergessen, hat er oft den Tresen vermessen.
Zur mediterranen Küche fein,
brauchte er viele Liter Wein.
Und war´n die dann im Knüppel drin,
bekam er das Putzen nicht mehr hin.
Die Trauer darüber war sehr groß,
so wurde der Thomas noch Schnäpse los.
Nun hat der Knüppel uns verlassen,
um am Elbhang mal richtig zu prassen.

Frauen in der Küche, das durfte nicht sein.
Außer die Bille, die musste rein.
Sie hat das Zepter in der Hand.
Das ist auch Thomas wohlbekannt.
Mit Kraut und Nudeln kennt sie sich aus
und nimmt die Linda oft mit nach Haus.
Ein Segen ist sie für´s Gerücht,
darauf lassen wir kommen nüscht.
Jetzt ist sie auch nicht mehr allein,
denn Stephan kam zur Tür herein.

Der Linda, unsrem Kneipenhund,
wird es am Stammtisch oft zu bunt.
Verbellt den Diesen und den Jenen -
das kann man ihr nicht übel nehmen.


Unser Schumm ist ein ganz Lieber,
und der Gast kommt immer wieder,
denn der Schumm kann ihn nicht leiden -
doch der Gast kann ihn nicht meiden.
Hat er dich mal ins Herz geschlossen,
bleibst du verschont von seinen Possen.

Erna sucht den Superstar,
doch der war dienstags noch nie da.
Und auch die Frau mit dem Bikini,
passte nicht in den Martini.
Kommt er mal raus aus seinem Zwinger,
steppt der Bär im Hinterzimmer.


Palimm-Palamm und Juppijeeeh,
so stürtzt er von A nach B.
Er schenkt oft aus bis weit nach eins,
"La Revolution" war schon immer seins.
Er ist katholisch und alkoholisch,
und auch kubanisch und spricht spanisch.
Wer macht da grad ´ne Sponti?
Hossa, das ist der Monti!

Als Außengeländer nicht gern allein,
lädt er sich den Hubert mit ein.
Spanisch-polnisch wird geschnackt,
und so mancher Wodka geknackt.
Im Gerücht wirkt unser Pole,
der bringt dem Thomas richtig Kohle.
Von Mathematik versteht der Schnurzel
nur ungern die quadratsche Wurzel.
Er nimmt 5 Bier für 10 Gästilein,
das macht am Ende dann 3 Wein.

Seit 15 Jahren rackt sie hier,
sie ist die Chefin im Revier.
Liegt wohl an ihrer Frohnatur,
ein Prost auf sie, die Claudi nur!
Doch sieht der Thomas sie von Weitem,
denkt er sich nur: "Oh Gott, die Pleiten!"
Jetzt wird die Kneipe naksch gemacht,
alles ab - na gute Nacht!





Ute, unser Sonnenschein,
liebt es die Gäste anzuschrein.
Doch meint sie das nicht bös, die Ute -
Sie ist doch unsre gute Ute.
Nach 15 Jahren wird ihr klar,
der Thomas lebt ja wunderbar.
"Drum mach mir jetzt ´ne Schorle,
und nachher ich leg mich ooch offs Ohrle."

Auch auf die Nori nun ein Reim,
denn was sein muss, das muss sein.
Nori unsern Augenstern,
wir haben sie ja alle gern.
Jugendlich und schnatterich,
hält sie uns, die Alten, frisch.
Und Schnäpsel trinkt sie, Gott sei Dank
- Jetzt wird die Nori nie mehr krank!

Des Thomas Not, des Thomas Pein,
ohne Jette gäbs kein Geld für allilein.
Und ohne Jette, da geht nüscht.
Sie hält zusammen das Gerücht.
Nach getaner Arbeit dann,
tritt sie an den Tresen ran.
"Ein Slivowitz, das wäre fein,
kommt, trinkt mit mir,
ich lad euch ein."
Nach ein zwei Stunden sagt sie dann:
"Die Zwischenrechnung, die muss ran.
Matopiste, woll´n wir gehn,
lassen wir das Auto stehn?"
"Ja, meine Liebe, wir nehm noch een!"*

Unser Fazit lautet klar:
Thomas, Du kannst uns fern sein und auch nah,
wir sind immer für Dich da.

Der Spruch "Im Rahmen der Möglichkeiten",
wird uns bis ins Grab begleiten.

Und sollt das Gedicht Dir nicht gefallen,
hol schnell den Berber, der zeigts uns dann allen.


*Jette: "Niemand hat mich lieb. Wer bringt mich nach Hause?"

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