Liebe Leser,
an dieser Stelle mal ein paar Worte zum
Festbieranstich am 12.07.2008.
Festbieranstich mit vier Tischen und entsprechenden
Stühlen, zzgl. zwei Sonnenschirmen heißt in Deuschland zuerst einmal Bürokratie,
Gebühren - Verwaltungskosten. Beantragt wurde für die Zeit von 14.00 - 22.00 Uhr eben
dieses Mobiliar vor der Kneipe auf die Straße zu stellen. Ganz unbürokratisch mit einem
formlosen Schreiben bei der Stadtverwaltung Dresden, Ordnungsamt,
Abt.Gewerbeangelegenheiten. Wie schon so oft war dies überhaupt kein Problem und
tatsächlich absolut unbürokratisch! Es wurden die Gebühren / Verwaltungskosten in Höhe
von 40,00 Euro bezahlt und fertig. Ab diesem Jahr ist es anders. Da darf das Gewerbeamt
nicht mehr allein entscheiden sondern muss zuvor die Genhemigung von anderen Ämtern
einholen. Es will ja schließlich jedes Amt seine Daseinsberechtigung untermauern. Um
keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, ich rede hier nicht von einer
Straßensperrung wie zum Beispiel zum 15 jährigen Geburtstag vom "Gerücht".
Das da ein erhöhter Verwaltungsaufwand betrieben wird ist einsehbar und ich würde mich
nie darüber beschweren (oder hat man sich einfach schon an diesen ganzen Kokolorus
gewöhnt?). Nein, ich rede hier nur über eine Straßennutzung. Nachdem ich diese
Information vom Gewerbeamt erhalten hatte nahm ich sofort Kontakt zum Straßen - und
Tiefabauamt auf. Ganz unbürokratisch konnte man sich die entsprechenden Formulare über
das Internet ausdrucken.Völlig klar war mir in diesem Moment das da weitere Gebühren /
Verwaltungskosten auf mich zu kommen würden. Als heraus kam das ich ja nicht den Gehweg
sondern die Straße nutzen wollte war auf einmal ein weiteres Amt zuständig - nämlich
die HA Mobilität, Straßenverkehrsbehörde. Selbige Behörde stellte jedoch fest das sie
gar nicht zuständig sei sondern das Straßen - und Tiefbauamt. Daraufhin bat ich diese
Behörde sich doch mit der anderen Behörde auszutauschen wer denn nun zuständig sei.
Pikanter Punkt am Rande - die eine Behörde hatte nicht einmal die aktuelle Telefonnummer
der anderen Behörde! Dies oblag mir selbige heraus zu bekommen. Ich war auch so nett der
einen Behörde diesen Umstand mitzuteilen so daß sie die andere Behörde darauf hinweisen
konnte. Nun, beide Behörden tauschten sich aus und ich bekam die entsprechenden
Genehmigungen. Positiv anzumerken ist hierbei der Umstand das ich durch die Fehlaussage
einer Behörde die Anträge zu kurzfristig stellte (Bearbeitungsfrist sind vier Wochen)
sich aber die Behörden erfolgreich bemühten die Anträge schnellsten zu bearbeiten. Bei
der Flut von Anträgen - ein danke schön. Wenn aber auch jeder Furz erst durch eine
Genehmigung verschiedener Behörden gefurzt werden darf dann brauchen sich die ganzen
Ämter über diese bürkratische Flut von Arbeit nicht zu wundern. Im Gegenteil, sie
sollten sich alle freuen! Können sie doch dadurch Tagtäglich ihre Daseinsberechtigung
unter Beweis stellen und müssen nicht aufs Arbeitsamt.
Ich möchte mit dieser Veröffentlichung keinen der Mitarbeiter der verschiedenen Ämter persönlich angreifen. Sie Alle haben sich sehr bemüht und machen nur ihre, vom Gestzgeber vorgegebene, Arbeit. Aber ich möchte durchaus die ausufernde Bürokratie in diesem Lande angreifen. In der Öffntlichkeit wird von Bürokratie Abbau gesprochen und in der Realität wird es augenscheinlich ein Afbau wie an diesem Beispiel anschaulich.
Im folgenden der Schriftverkehr für diese 8 Stunden und 16 qm:
Der ganze Aufwand und die Kosten dafür:
2007 2008